Power-to-Gas und Methanisierung
Im Rahmen des internationalen Forschungsprojektes STORE & GO arbeiten 27 Partner aus sechs Ländern zusammen, um die Möglichkeiten der Integration von Power-to-Gas-Anwendungen in das europäische Energienetz zu untersuchen und vor allem die Methanisierung von Wasserstoff als wichtigen Schritt für die Energiewende voranzutreiben.
Die Power-to-Gas-Pilotanlage „WindGas Falkenhagen“ wurde 2013 errichtet, um Windenergie im Erdgasnetz zu speichern. Im Mai 2018 wurde eine Methanisierungsanlage als Erweiterung der bereits bestehenden Power-to-Gas-Anlage im brandenburgischen Falkenhagen eröffnet.
Nachdem mit der bisherigen Anlage reiner Wasserstoff (sogenanntes „WindGas“) nur begrenzt direkt ins Erdgasnetz eingespeist werden konnte, ermöglicht die neue Anlage die Erzeugung von „grünem“ Methan. Dieses Methan kann nun ohne Mengenbegrenzung in die Erdgasinfrastruktur integriert werden. Dabei wird der regenerativ erzeugte Wasserstoff in diesem zweiten Schritt mit CO2 aus einer Bio-Ethanol-Anlage zu Methan (CH4), d.h. synthetischem Erdgas, umgewandelt. Die so gespeicherte Energie ist dann wiederum in allen Energiemärkten (Strom, Wärme, Mobilität) vielfältig einsetzbar und steht immer zur Absicherung bei Netzschwankungen bereit, insbesondere wenn Sonne und Wind nicht im erforderlichen Umfang verfügbar sind.
Uniper, thyssenkrupp Industrial Solutions, die Forschungsstelle des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches (DVGW) und das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) haben gemeinschaftlich die innovative, großtechnische Anlage realisiert und werden diese im Rahmen des Projekts 24 Monate betreiben und erforschen. Wir betreuen als betrieblicher Dienstleister von Uniper die Power-to-Gas-Anlage mit Inspektions- und Wartungsarbeiten sowie Begehungen. Unsere Ingenieure und Mitarbeiter des regionalen Meisterbereiches sorgen für einen sicheren Betrieb der Power-to-Gas-Anlage. Überwacht wird die Power-to-Gas-Anlage durch unsere Netzleitstelle in Potsdam.